Geschichten

Blumenfisch im Interview: Berliner Unikate im Zentrum der Hauptstadt

Special Olympics Praktikant Julian Stegemann sitzt mit Blumenfisch Mitarbeiter Ronald Bluhm und Judith Kühnle im Blumenfisch Laden an einem runden Tisch und unterhalten sich
Wahrgenommen werden: Special-Olympics-Praktikant Julian Stegemann (rechts) spricht im Blumenfisch Store mit Blumenfisch-Mitarbeiter Ronald Bluhm (links) und Judith Kühnle (Mitte) über Interessen und Produkte der Manufaktur Blumenfisch.

Judith Kühnle ist seit 2018 in der Betriebsstätten-Leitung für Blumenfisch aktiv und leitet außerdem die Abteilung Marketing & Vertrieb. In unserem Interview verriet sie unter anderem, was die Produkte von Blumenfisch so besonders macht und welche tollen Momente die Mitarbeiter*innen schon erleben durften.

Hallo Frau Kühnle, Sie haben sehr schöne und hochwertige Produkte bei Blumenfisch. Wie entwerfen Sie denn Ihre einzigartigen Designs?

Wir haben unseren hauseigenen Produktdesigner. Er ist federführend bei allen Gestaltungsprozessen. Man muss allerdings sagen, dass das Design sehr eng mit den entsprechenden Kolleg*innen aus den Fachbereichen entwickelt wird. Dann muss immer geschaut werden, was umsetzbar ist und welche Hilfsmittel benötigt werden. In den letzten drei Jahren haben wir alle neuen Produkte selbst entwickelt. Wir hatten auch schon Kooperationen mit Studierenden und Designer*innen. Aber unser Anspruch ist es die Designs selbst zu kreieren.

Wie sieht solch eine Entwicklung aus?

Vor Corona gab es eine Produktentwicklungsgruppe, die sich dann alle vier Wochen getroffen hat. Dort wurden dann verschiedene Inputs gegeben. Man schaut natürlich grundsätzlich immer, ob die Ideen zu unserem Portfolio oder unserem Design passen.

Die Qualität der Produkte ist dabei immer sehr hoch.

Das ist ein Anspruch von uns. Wir spielen ja auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mit und vertreiben unsere Produkte in diversen Läden und in Onlineshops. Wir sind daran interessiert, dass unsere Produkte wahrgenommen werden. Qualität, Nachhaltigkeit und vor allem Design sind bei Blumenfisch ganz hoch angesetzt. Das sieht man ja auch, wenn man durch unsere Gebäude geht. Wir sind nicht irgendwo am Stadtrand in einer dunklen Halle. Die Menschen bei uns sollen sich wohlfühlen.

Wie sieht denn eine Produktion von Artikeln aus, die es in unserem Shop zu kaufen gibt?

Bis zum Beispiel eine Tasse gefertigt ist, braucht es verschiedene Stufen. Diese müssen dann durchlaufen werden. Vom Gießen, über den Schrühbrand, über die Glasur und die Anbringung des Schiebebildes für die Markenanbringung. Das passiert alles per Hand und nicht maschinell.

Mitarbeiter von Blumenfisch hält einen Pott aus Keramik in der Hand, welchen er mit einen Messer bearbeitet.

Für jeden ist etwas dabei: Berliner Unikate entwickeln die Mitarbeiter*innen von Blumenfisch tagtäglich mit Liebe und Genauigkeit.

Ihr Slogan lautet „Berliner Unikate“. Die kreativen Ideen der Mitarbeitenden einzubeziehen ist dementsprechend auch sehr wichtig für Sie?

Das ist extrem wichtig. Wir haben uns vorher überlegt, was uns auszeichnet und wie wir uns auf dem Markt präsentieren möchten. Unser Fokus liegt darauf, dass wir sagen: wir sind Berliner Manufakturen, wir sind regional und bei uns können Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten arbeiten. Für alle ist etwas dabei. Wir sind in Berlin positioniert und jedes Stück ist handgefertigt. Dadurch ist es auch immer individuell. Ein maschinelles Produkt hat natürlich eine viel höhere Korrektheit, als eine handgefertigte Tasse. Das Wort Unikat ist für uns kein Alleinstellungsmerkmal, aber ein wichtiges Prädikat.

Sie haben mit ihren Produkten auch schon einige Preise gewonnen. Unter anderem mit dem Kulturbeutel Alexanderplatz einen Nachhaltigkeitspreis. Wie war das für Ihre Mitarbeiter*innen?

Ich glaube, dass ist das Wichtigste dabei. Dass man zum einen diesen Preis bekommt, aber auch genauso sieht, wo unsere Produkte überhaupt verkauft werden und wer sie anfragt. Das Feedback für die Mitarbeiter*innen war sicherlich der größte Erfolg. Auch als wir den Blumenfisch Store 2018 aufgemacht haben, war es für die Mitarbeiter*innen gigantisch, ihre gesamten Produkte an einem so schön gestalteten Ort zu sehen. Es gab eine wahnsinnig positive Resonanz dazu.

Auf dem Bild sieht man aus recyceltem Werbebannern zwei Kulturbeutel, die mit Fernsehtürmen verziert sind.

2015 ausgezeichnet im Rahmen des „7. Recycling Designpreis“ des Marta Herford Museums“: Der Kulturbeutel aus recyceltem Werbebannern ist auch im Special Olympics Shop verfügbar.

 

Vielen Dank Frau Kühnle für das spannende Interview!